Papilio-Elternschätze: Kinder unter drei Jahren in ihrer Entwicklung stärken

Loben verboten?

Dieses Lob hilft Deinem Kind, zu wachsen.

Ist Loben wirklich verboten? Kinder zu loben, wird oft kritisch betrachtet. Dieses Video beschäftigt sich mit den fachlichen Hintergründen zum Loben. Du erfährst, welche Risiken für die Entwicklung Deines Kindes damit verbunden sind und wie Du Dein Kind so loben kannst, dass Du sein Selbstwertgefühl stärkst. Im Übungsheft findest Du hilfreiche Unterstützung zum Nachdenken und Nachspüren.

Videotext und Heft "Loben verboten?" für blinde Eltern

Loben verboten? Dieses Lob hilft Deinem Kind, zu wachsen

Warum lobst Du Dein Kind?

Vermutlich willst Du Dein Kind motivieren und Deine Anerkennung zeigen.

Kaum zu glauben!

Dein Umgang mit Lob wird das Denken, Fühlen und Handeln Deines Kindes stark beeinflussen!

Zwei Beispiele für Lob:

  1. „Du bist so clever.“
  2. „Schau, Du hast den Turm viel höher gebaut, als Elja.“

Diese Art des Lobs kann die Motivation verringern oder sogar zur Vermeidung führen.

Unabhängig von Cleverness oder Leistung ist für die Entwicklung Deines Kindes die Überzeugung wichtig, ein wertvoller Mensch zu sein.

Die folgenden Lobarten fördern den Selbstwert Deines Kindes:

  • Anstrengungslob: „Da hast Du Dir aber Mühe gegeben!“
  • Meisterungslob: „Jetzt hast Du den Dreh raus!“

Loben ist also nicht verboten ;)

… sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden! Benenne die Fortschritte, die Dein Kind macht.

Betone den Weg, den es gegangen ist, um sein Ziel zu erreichen.

So kann das klingen:

„Ich habe gesehen, wie Du ganz aufmerksam die Bausteine aufeinander gesetzt hast. Schau, jetzt konntest Du den Turm schon höher bauen, als beim letzten Mal. Du hast den Dreh raus.“

Nimm Dir Zeit, die Entwicklungen Deines Kindes positiv zu unterstreichen. So fühlt es sich gesehen, motiviert und geliebt.

Für Erwachsene ist das Leben Alltag. Für Dein Kind ist dieser Alltag seine Kindheit.

Abspann:

Vertiefende fachliche Informationen findest Du weiter unten auf dieser Seite. Dort warten weitere Tipps und Übungen auf Dich, wie Du Dein Kleinkind in seiner Entwicklung unterstützt.

Papilio-Elternschätze: Kinder unter drei Jahren in ihrer Entwicklung stärken
wurden in Kooperation mit der BARMER im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Papilio-U3, einem Programm zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Kindern unter drei Jahren in der Kita, entwickelt.

www.papilio.de/u3


Gefühle: Bitte übertreiben!

So hilfst Du Deinem Kind durchs Gefühlschaos.

Um ein zufriedenes Leben führen zu können, ist es wichtig, dass wir Zugang zu unseren Gefühlen haben. Nur wenn wir Wut, Traurigkeit oder Angst wahrnehmen, können wir etwas unternehmen, um uns besser zu fühlen. In diesem Video erfährst Du, wie Du Deinem Kind in wenigen Schritten durchs Gefühlschaos helfen kannst und dabei seine emotionale Kompetenz förderst. Nutze hierfür auch gerne die Übungen aus dem Heft und werde gemeinsam mit Deinem Kind zum Gefühlsprofi.

Videotext und Heft "Gefühle: Bitte übertreiben!" für blinde Eltern

Gefühle: Bitte übertreiben! So hilfst Du Deinem Kind durchs Gefühlschaos.

Immer öfter bekommst vielleicht auch Du als Elternteil den Tipp, die Gefühle Deines Kindes zu begleiten und klar zu benennen.

Warum es wichtig ist, Gefühle anzusprechen, und wie das gelingt, erfährst Du hier.

Kennst Du das?

Manchmal fühlst Du Dich „irgendwie komisch“. Dir ist unklar, was helfen könnte, damit Du Dich besser fühlst.

Dahinter steckt ein konkretes Gefühl: zum Beispiel Wut, Angst oder Traurigkeit.

Es ist wichtig, dass wir unsere Gefühle entschlüsseln können.

Nur so können wir gut für uns sorgen und um Hilfe bitten.

Dieses Können nennt man "emotionale Kompetenz".

Du kannst die emotionale Kompetenz Deines Kindes von Beginn an stärken.

Dein Kind kann sein Leben lang davon profitieren.

Denn, je höher die emotionale Kompetenz, desto besser die Chancen auf ein erfülltes Leben.

Wie geht das genau?

  1. In einer Alltagssituation erkennst Du ein Gefühl bei Deinem Kind, zum Beispiel Wut, Angst, Traurigkeit, Freude.
  2. Du benennst dieses Gefühl, zum Beispiel: „Jetzt freust Du Dich aber!“
  3. Am besten übertreibst Du und spiegelst die Gefühlssituation mit Deiner Stimme und Deinem Gesichtsausdruck.
  4. Sprich langsam und mit einfachen Worten.

Verbinde das Gefühl mit der Situation. Beschreibe, warum Dein Kind das Gefühl fühlt.

Beispiel für Wut: „Jetzt ärgerst Du Dich, weil Du das Eis so gern willst, und nicht bekommst.“

Sei danach für Dein Kind da, damit es sich beruhigen kann. Nimm seine Gefühle ernst und bleibe respektvoll.

Unterstütze Dein Kind darin, Profi seiner eigenen Gefühle zu werden. So wird es gut für sich sorgen können.

Sei Vorbild und zeige auch Du Deine Gefühle. Sprecht gemeinsam über seine und Deine Gefühle.

Werdet gemeinsam zu Gefühlsexpertinnen und Gefühlsexperten.

Abspann:

Vertiefende fachliche Informationen findest Du weiter unten. Mit Tipps und Übungen, wie Du Dein Kleinkind in seiner Entwicklung unterstützt.

Papilio-Elternschätze: Kinder unter drei Jahren in ihrer Entwicklung stärken
wurden in Kooperation mit der BARMER im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Papilio-U3, einem Programm zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Kindern unter drei Jahren in der Kita, entwickelt.

www.papilio.de/u3


Sein Kind im Aufwachsen zu begleiten, ist für Eltern oft eine Freude und gleichzeitig eine Herausforderung. Gehe ich als Elternteil richtig vor? Fördere ich die Entwicklung meines Kindes ausreichend, damit es später ein selbstbestimmtes, zufriedenes Leben führen kann?

Die Elternschätze (Videos und ergänzende Materialien) geben Anregungen für zwei wichtige Themen, die Kindern dabei helfen können, zufriedene Erwachsene zu werden, die auf sich und andere achten.

Wir laden daher Eltern und alle, die Kinder betreuen, ein, sich mit zwei Themen der Entwicklungsförderung zu beschäftigen.

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Die Inhalte sind fachlich geprüft und wurden in Zusammenarbeit mit der BARMER im Rahmen des wissenschaftlich begleiteten Gemeinschaftsprojektes Papilio-U3, einem Programm zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Kindern unter drei Jahren in der Kita, entwickelt.


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