Papilio-Erfolgsgeschichten
Jovana: Kleines Mädchen ganz groß
Hätten Sie sie erkannt? Die heute 12-jährige Jovana auf dem Foto ist DAS Papilio-Gesicht.
Dabei ist es reiner Zufall, dass Jovanas Mutter entdeckte, wie „berühmt“ ihr ältestes Kind heute ist. Bei der Anmeldung ihres Jüngsten in der Kita sah sie einen Papilio-Flyer – mit Jovana auf dem Titel.
„Im ersten Moment war ich nicht so glücklich und auch verunsichert“, gesteht Sandra Rößle. „Ist das wirklich meine Jovana? Und warum ist sie so prominent auf dem Flyer abgedruckt?“
Ein Kontakt zu Papilio klärte alles auf. Das Bild war bei einem offiziellen Fototermin (natürlich mit Einverständnis der Eltern) in der Kita im Raum Augsburg entstanden, die auch Jovana damals besuchte. Das Foto wurde aufgenommen, als es im Stuhlkreis um „Paula und die Kistenkobolde“, also den Umgang mit Gefühlen, ging.
Die Papilio-Mitarbeiterinnen waren begeistert von diesem Bild: Es strahlt Freude und Miteinander aus und passt deshalb gut zu den Werten von Papilio. Deshalb verwendeten sie es fortan für Poster, Flyer, Infoblätter und Broschüren.
Auf den telefonischen Kontakt folgte ein Besuch bei Papilio in Augsburg: Die ganze Familie besichtigte die Büroräume und erfuhr im Detail, welche Programme es bei Papilio gibt und wie diese quasi mit Jovanas Hilfe bundesweit verbreitet werden.
Jovana hat nichts von ihrer bezaubernden Ausstrahlung verloren. Die 12-Jährige fand die Idee eines Foto-Shootings mit ihrem „jüngeren Ich“ super :)
Das Foto zeigt die große Jovana vor dem Plakat, auf dem sie als Kindergartenkind zu sehen ist.
Kita-Leiterin Waltraud Brückl: Wenn Eltern sicherer sind, hilft das den Kindern
„Es sind ja immer die typischen Sachen: Kinder halten sich nicht an Regeln, wollen nicht ins Bett, oder oder oder.“ Kita-Leiterin Waltraud Brückl von der Kita Villa Kunterbunt im oberbayerischen Gerolsbach erlebt zunehmend, dass sich Eltern hilflos an sie wenden und fragen: Wie erziehe ich mein Kind? „Aber es macht keinen Sinn, an einem Kind rumerziehen zu wollen. Ein Kind lebt in einem Familiensystem.“
Der Papilio-ElternClub kam Waltraud Brückl daher sehr gelegen und in ihrer Kita gibt es kaum Eltern, die ihn nicht schätzen: „Die Eltern brauchen Unterstützung. Sie sind froh, eine Plattform zu haben und zu spüren, es geht anderen genauso. Je besser die Eltern Bescheid wissen und je sicherer sie im Umgang mit den Kindern sind, desto erfolgreicher und glücklicher sind die Kinder.“
Die Kita ist bereits 2003 zu Papilio gekommen. Waltraud Brückl schätzt an dem Programm Papilio-3bis6, dass die sozial-emotionale Kompetenz der Kinder im Zentrum steht. „Heute redet jeder von Bildung und meint, dass es im Kindergarten nichts Wichtigeres gibt als Wissensvermittlung. Das sehe ich anders und Papilio-3bis6 war eine gute Möglichkeit, das fundiert umzusetzen.“
Wenn Kinder ohne Spielzeug spielen
Die Eltern waren anfangs eher skeptisch, zum Beispiel gegenüber dem Spielzeug-macht-Ferien-Tag. Dabei spielen die Kinder einen ganzen Tag lang ohne herkömmliches Spielzeug und entwickeln ganz andere Fähigkeiten, wenn sie sich selbst Spiele ausdenken und Spielregeln miteinander aushandeln. Das fördert die Kreativität und Kommunikation: „Es spielen Kinder miteinander, die sonst wenig zusammen sind und es bilden sich andere Spielgruppen. Am schönsten ist es für uns ErzieherInnen, wenn wir sehen, wie zurückgezogene Kinder von sich aus aktiv werden und mitreden.“
Der Papilio-ElternClub nimmt die Eltern mit ins Boot. Waltraud Brückl freut sich vor allem darüber, „dass wir das, was wir an positiven Erfahrung mit den Kindern in der Kita machen, auch an die Eltern weitergeben können.“
Klarheit ist gefragt
Wichtig sind ihr klare Vorgehensweise und Konsequenz. „Das hilft den Kindern und wird auch von den Eltern geschätzt.“ Nur in einem Punkt muss sie die Eltern enttäuschen: Sie kann ihnen das Thema nicht abnehmen. Deshalb können Eltern diese Klarheit im Papilio-ElternClub mit Hilfe von Beispielen erproben.
„Bei den ElternClub-Treffen tauschen wir uns zudem mit den Eltern aus und die Eltern sprechen miteinander. Das Erfolgsrezept ist ganz einfach: Wir nehmen uns gegenseitig ernst und das tut gut, zum Beispiel, wenn man spürt, dass die anderen mit dem gleichen Problem kämpfen.“ ElternClub heißt ausdrücklich nicht, dass ErzieherInnnen alles besser wissen, sondern die Eltern werden darin bestärkt, dass sie die Experten speziell für ihr Kind sind.
Der Gewinn ist offensichtlich
Um die Elterntreffen erfolgreich durchführen zu können, absolvieren die ErzieherInnen eine umfangreiche Papilio-Fortbildung. Die Gewinner sind am Ende immer die Kinder: „Eltern, die auch daheim klare Regeln herstellen können oder die ihre Kinder gezielt loben, geben den Kindern Selbstsicherheit und Wertschätzung. Die Kinder fühlen sich angenommen, finden Halt und gewinnen Selbstbewusstsein. Damit gehen sie gestärkt durch den Alltag.“
Und ganz nebenbei gibt’s einfach weniger Ärger zwischen Eltern und Kind.