Papilio kümmert sich um Qualität - nachhaltig!

"Qualität" wird viel benutzt und bleibt doch oft als leeres Schlagwort stehen. Deshalb wollen wir hier kurz und konkret erklären, worauf die Qualität von Papilio beruht und wie wir das belegen.

1. Wissenschaftliche Basis der Entwicklung

Die Entwicklung aller Papilio-Programme und -Module basiert auf dem aktuellen Stand der Forschung. Das heißt: Bevor wir ein Programm entwickeln, sichten Wissenschaftler*innen nationale und internationale Studien zu den einschlägigen Themen, z.B. Entwicklungsförderung, Vorbeugung von Sucht und Gewalt, soziale und emotionale Kompetenzen, Integration, Selbstwirksamkeit, Elternarbeit. Das ist aufwendig, aber nur so können wir sicherstellen, dass unsere Maßnahmen auch erfolgversprechend sind.
Ein Beispiel: Details zur entwicklungsorientierten Präventionstheorie

Auch nach der Entwicklung begleiten Wissenschaftler*innen Papilio laufend und bringen aktuelle Erkenntnisse ein.

2. Breite Kompetenz und Erfahrung

An einer Programmentwicklung arbeiten wir nicht im stillen (Wissenschafts-)Kämmerlein. Wir beziehen immer auch Erzieher*innen*, Lehrkräfte, Eltern, Referent*innen, Expert*innen, Betriebswirtschaftler*innen und Künstler*innen mit. Dies sichert den Praxisbezug, die Durchführbarkeit und die Attraktivität der Programme - und damit letztlich die Qualität.

3. Wissenschaftlich evaluiert

Ein neues Programm so zu entwickeln, ist ein großer Aufwand - aber das bürgt noch lange nicht für den Erfolg in der Praxis: Deshalb werden Papilio-Programme auch bei der Einführung in die Praxis wissenschaftlich begleitet. Dabei geht es uns um die Machbarkeit im Alltag (nur was im Alltag funktioniert, wird auch nachhaltig gemacht) und um die Wirksamkeit. Ziel sind immer große Modellprojekte, mit denen eine signifikante, also eine nach strengen wissenschaftlichen Kriterien erwiesene Wirkung nachgewiesen werden kann. Dabei sind die Datenerhebungen immer besonders auswendig, weil Kinder beteiligt sind.
Mehr zur Papilio-Forschung

4. Fortbildungen mit kontrolierter Praxiswirkung

Erzieher*innen* und Grundschullehrkräfte sind die zentralen Vermittler*innen der Papilio-Inhalte. Sie werden für diese Aufgabe von Papilio-Trainer*innen fortgebildet. Die Fortbildungen sind standardisiert und wurden im Rahmen von Modellprojekten entwickelt und erprobt.

Eine Besonderheit ist bei Papilio, dass die Fortbildungen mehrteilig sind und immer im Wechsel mit Praxisphasen stattfinden. Naturgemäß auftretende Umsetzungsproblem im Alltag werden so aufgefangen und gelöst. Die Fortbildungsbescheinigung gibt es also nicht für eine Kursteilnahme, sondern erst für die Umsetzung in die Praxis.

Die Trainer*innen, die ein Papilio-Programm vermitteln, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen und zudem eine standardisierte Fortbildung durchlaufen. Auch diese Fortbildungen sind standardisiert und im Rahmen von Modellprojekten entwickelt und erprobt.

Ein weiteres Element der Qualitätssicherung ist die gegenseitige kollegiale Unterstützung in den Kitas bzw. Grundschulen. Auch sie wird in den Fortbildungen vermittelt und geübt.

Bei allen Fortbildungen gibt es Feedbackbögen der Teilnehmer*innen und eine Dokumentation der Trainer*innen. Diese werden von der Papilio-Zentrale gesichtet und bei Bedarf besprochen.

Menschen stehen im Halbkreis vor einem Filpchart und diskutieren miteinander.

5. Nachhaltige Begleitung

In der praktischen Umsetzung in den Kitas und Grundschulen haben die Erzieher*innen* und Lehrkräfte jederzeit die Möglichkeit, sich bei ihren Trainer*innen Rat und Hilfe zu holen. Denn was während der Fortbildung selbstverständlich klingt, kann im Kita-Alltag schnell auf unerwartete Widerstände und Fragen treffen.

6. Qualitätsverbund, Symposien, Intensivseminare

Über die Fortbildung hinaus ist es wichtig, eine dauerhafte Umsetzungstreue zu erreichen. Nur das sichert die dauerhafte Wirkung der Programme. Grundsätzlich sind alle Programme so angelegt, dass sie sich für eine dauerhafte Nutzung im Alltag eignen (kein begrenzter Projektcharakter). Die laufende Qualitätssicherung erfolgt über Qualitätsverbundstagungen, Fachsymposien und Intensivseminare. Sie vertiefen Papilio-Inhalte, vermitteln neue Erkenntnisse und dienen dem gegenseitigen Austausch und der Motivation.

Details zum Qualitätsverbund Trainer*innen
Details zum Qualitätsverbund Erzieher*innen
Fachsymposien
Papilio-Akademie

7. Externe Referenzen

Unser Programm Papilio-3bis6 ist in mehreren Datenbanken als vorbildliches und evaluiertes Programm gelistet. Stellvertretend sei hier auf die "Grüne Liste Prävention" hingewiesen, für die der Niedersächsische Präventionsrat verantwortlich ist. Auf der Basis einer unabhängigen Bewertung nach möglichst objektiven Kriterien erreicht Papilio hier das bestmögliche Ranking "3 - Effektivität nachgewiesen".
Zur "Grünen Liste Prävention"

Die hohe Qualität und Wirksamkeit von Papilio-3bis6 wird zudem durch eine Reihe weiterer Expertisen unterstützt.
Details im Download Referenzen

Die weiteren Programme befinden sich noch in der Phase der Auswertung. Auch hier werden wir entsprechende Referenzen anstreben.


* Mit "Erzieher*innen" werden vereinfacht alle pädagogischen Fachkräfte in Kitas bezeichnet.