Papilio wirkt aus dem Miteinander
BASIS-INFORMATION. Viele Partner engagieren sich: Krankenkassen, Augsburger Puppenkiste, Stiftungen, Universitäten, Ministerien, Präventionsstellen und Wohlfahrtsverbände
Augsburg 2023. Präventionsprogramme von Papilio gibt es nur, weil zahlreiche Verbündete ihren Beitrag leisten: Angefangen bei der Augsburger Puppenkiste über Krankenkassen, Stiftungen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Unternehmen bis hin zu Ministerien, Präventionsstellen, Kitas und Grundschulen. Die vielen Kooperationen sind die Basis für den gemeinsamen Erfolg: Kinder frühzeitig zu fördern, damit sie ihre Potenziale entfalten können und gleichzeitig gegen problematische Entwicklungen wie Sucht und Gewalt zu schützen.
Von Anfang an wurde Papilio auf verschiedenen Ebenen unterstützt und die Entwicklung der Programme und Module gelang nur mit Partnern.
Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung
Am wissenschaftlichen Fundament des ersten Präventionsprogramms „Papilio-3bis6“ arbeiteten drei Universitäten: die Universität Bremen (Prof. Dr. Franz Petermann †), die Universität Augsburg (em. Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden) und die Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Herbert Scheithauer, Arbeitsbereich „Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie“. Letzterer begleitet Papilio bis heute bei den Modulen Papilio-ElternClub und Papilio-Integration sowie bei den neuen Programmen Papilio-6bis9 und Papilio-U3. Für U3 war zudem die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dabei.
Um die praktische Umsetzbarkeit zu sichern, werden schon bei der Entwicklung neuer Programme künftige Anwender*innen (Lehrkräfte und Erzieher*innen), Pädagog*innen, Psycholog*innen, Eltern und Kinder eingebunden. Eine besondere Rolle spielen Kunstschaffende, allen voran die Augsburger Puppenkiste: Sie gestalten mit den „Kistenkobolden“ die emotionale Ebene, mit der es gelingt, die Menschen und vor allem die Kinder zu begeistern. Neben dem wissenschaftlichen Hintergrund und der Seriosität der Programme ist dieser positive, emotionale Input der Marionetten der Augsburger Puppenkiste wichtig.
Förderer der ersten Entwicklungsjahre von Papilio-3bis6 waren die betapharm, die BMW Group, das Bayerische Gesundheitsministerium und der Rotary District 1860. Das gemeinnützige beta Institut war bis 2010 Studien- und Projektzentrale von Papilio.
Papilio als Sozialunternehmen
Seit 2010 koordiniert die Papilio gemeinnützige GmbH als selbstständiges Sozialunternehmen alle Aktivitäten und die Zusammenarbeit der vielen Partner. Kennzeichnend für Sozialunternehmen ist, dass sie ihr gemeinnütziges soziales Anliegen mit unternehmerischer Konsequenz verfolgen. Um sein Engagement transparent zu kommunizieren, legt Papilio jedes Jahr einen Geschäftsbericht nach dem Social-Reporting-Standard (SRS) vor und ist Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ).
Partner für die Verbreitung von Papilio
Seit 2006 konzentriert sich Papilio auf die Verbreitung in Deutschland. Bundesweite Partner waren viele Jahre lang sind die Robert Bosch Stiftung und die Auridis Stiftung. Die ALV-Stiftung unterstützt seit 2019 die Einbindung von Papilio-3bis6 in die Erzieher*innen-Ausbildung an Fachschulen, seit 2020 gibt Aqtivator diesem Anliegen noch mehr Schubkraft. 2014 und 2017 hat die Spendenorganisation DEUTSCHLAND RUNDET AUF Papilio als Spendenprojekt ausgewählt, für das an den Einzelhandelskassen aufgerundet wurde. 2015 und 2016 wurde Papilio zusätzlich vom Sternstunden e.V. unterstützt.
Bereits seit 2006 förderte die BARMER Papilio u.a. in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein. Bis 2019 war sie Präventionspartner in 15 Bundesländern.
In Hessen förderte die AOK Papilio von 2005 bis 2021.
Zahlreiche weitere Partner kooperieren in den einzelnen Bundesländern mit Papilio, darunter viele Ministerien und Präventionsstellen. Drei Landesminister*innen stehen als Schirmherr*innen hinter Papilio.
Neuentwicklungen seit 2017
2016 bis 2020 konnte Papilio zwei entscheidende Schritte Richtung Zukunft machen: Gefördert von der KNAPPSCHAFT wurde im Präventionsprojekt „Paula kommt in die Schule“ das Präventionsprogramm Papilio-6bis9 für die Grundschule entwickelt. Die BARMER war Präventionspartner bei der Neuentwicklung des Programms Papilio-U3 für Kinder unter drei Jahren und fördert das Programm bis heute. 2020 entstand mit Hilfe des Deutschen Forums Kriminalprävention die neue Plattform Kitagold, 2021 der Kinder-Podcast „Gefühle süßsauer“. 2020/2021 entwickelte Papilio als Juniorpartner von Plan International Deutschland Online-Fortbildungen zur kultursensiblen Erziehung für Kitas.
Aktuell sucht Papilio nach neuen Verbündeten, die über begrenzte Projekte hinaus die Verbreitung und Weiterentwicklung des Papilio-Ansatzes unterstützen.