Da geht noch was: Gleiche Entwicklungschancen für alle Kinder

Papilio fördert die sozial-emotionalen Kompetenzen von Kindern und setzt auf frühe Prävention und Gesundheitsförderung in Kitas und Grundschulen

Augsburg, 2023. Kein Kind kann etwas dafür, in welches Umfeld es hineingeboren wird. Papilio engagiert sich dafür, dass alle Kinder in Kita und Grundschule, unabhängig von sozialem Hintergrund und Herkunft, die gleichen Entwicklungschancen bekommen. Deshalb entwickelt und verbreitet Papilio Programme für Kinder von 0 bis 9 Jahren. In diesen jungen Jahren ist vieles noch in Entwicklung, die Förderung wirkt gut und erste Auffälligkeiten sind reduzierbar, bevor sie zu Problemen werden. Um möglichst viele Kinder zu erreichen, werden Erzieher*innen und Lehrkräfte in den Programmen fortgebildet. Alle Programme sind wissenschaftlich fundiert und praxiserprobt.

Die Papilio gemeinnützige GmbH ist ein Sozialunternehmen. Unternehmenszweck ist das Anliegen, möglichst viele Kinder in ihrem Aufwachsen so fördern, dass sie gegen problematische Entwicklung geschützt sind. Um dieses gemeinnützige Ziel zu erreichen, geht Papilio wie ein Unternehmen vor, mit strategischer Planung und transparentem Reporting nach dem Social Reporting Standard.

Warum schon in der Kita?
2003 begann die Entwicklung des ersten Papilio-Programms. Seitdem wird regelmäßig gefragt: Warum schon in der Kita? Die Kinder sind doch noch viel zu klein für Probleme wie Sucht und Gewalt. Das ist richtig, doch vom ersten Tag an lernen Kinder Verhaltensweisen, die sie vor negativen Entwicklungen schützen. Zentrale Bedeutung haben hier die sozial-emotionalen Kompetenzen und genau diese fördert Papilio. Gleichzeitig setzt Papilio an möglichen Risikofaktoren an und reduziert diese, allen voran frühe Verhaltensauffälligkeiten. Entwicklungsförderung, Gesundheitsförderung, Bildungsförderung und Prävention gehen also in diesem Alter Hand in Hand und schaffen Chancengerechtigkeit.

Programme für Präventionsketten von 0 bis 9 Jahren
Um diesen frühen Ansatz in die Praxis umzusetzen, hat Papilio 2003 bis 2006 das Programm „Papilio-3bis6“ entwickelt. Es richtet sich an Drei- bis Sechsjährige. Seit 2017 wurden zwei weitere Programme erfolgreich entwickelt und in Modellprojekten erprobt und evaluiert. Papilio-U3 richtet sich an unter Dreijährige, Papilio-6bis9 an Grundschulkinder. Damit ist der Papilio-Ansatz ideal für den Einsatz in kommunalen Präventionsketten: von den Frühen Hilfen rund um Schwangerschaft und Geburt über die drei Papilio-Programme von null bis neun Jahren bis hin zu den bereits vorhandenen Schul-Programmen, z.B. fairplayer.

Dauerhafte Einführung in den pädagogischen Alltag
Papilio-Mitarbeitende gehen nicht selbst in Kitas und Grundschulen und machen (zeitlich begrenzte) Projekte, sondern die zentrale Rolle haben Erzieher*innen und Lehrkräfte. Diese qualifizieren sich im altersentsprechenden Papilio-Programm und führen es in ihren Gruppen oder Klassen ein. Papilio ist kein Projekt, sondern eine Haltung: Es ist im pädagogischen Alltag bewährt, wird dauerhaft genutzt und verändert die Situation in Kitas und Grundschulen zum Positiven. Die Chancengerechtigkeit wächst durch diese alltägliche Umsetzung nachhaltig. In Deutschland wurden mittlerweile rund 8.900 Fachkräfte in Kitas und Grundschulen in Papilio fortgebildet und über 400.000 Kinder erreicht.

Wissenschaftlich basiert und evaluiert
Grundsätzlich werden alle Papilio-Programme auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt und dann in der Praxis erprobt und evaluiert. Wissenschaftlicher Begleiter seit 2002 ist Univ.-Prof. Dr. Herbert Scheithauer von der Freien Universität Berlin. Ein Beleg für die hohe Qualität ist zudem der Eintrag von Papilio-3bis6 in die „Grüne Liste Prävention“ mit dem höchstmöglichen Rating „3 – Effektivität nachgewiesen“. „Bei der Umsetzung legen wir großen Wert auf Qualität“, erklärt Dr. Charlotte Peter, eine der beiden geschäftsführenden Gesellschafterinnen von Papilio. „Denn die Effekte, die in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurden, können nur eintreten, wenn die Maßnahmen im Alltag auch exakt umgesetzt werden.“

Verbreitung durch Trainer*innen
Papilio hat seinen Sitz in Augsburg. Die Verbreitung in ganz Deutschland und mittlerweile auch Finnland und Belgien erfolgt über rund 100 aktive Papilio-Trainer*innen. Das sind Fachkräfte, die in ihrer jeweiligen Region Erzieher*innen und Lehrkräfte für die Umsetzung von Papilio fortbilden.

Zahlreiche Partner unterstützen Papilio
Das Sozialunternehmen Papilio ist auf die Unterstützung von Partnern und Förderern angewiesen. Prominentester Partner ist die Augsburger Puppenkiste. Die Kistenkobolde geben Papilio ein spielerisches Gesicht. Gleichzeitig unterstützen die Gefühlskobolde Kinder beim Ausbau ihrer emotionalen Kompetenzen. Die wichtigste finanzielle Rolle spielen Stiftungen sowie Krankenkassen mit ihrem Engagement im Rahmen des Präventionsgesetzes. Weitere wichtige Partner sind Ministerien, Spendenorganisationen, Präventionsstellen und Kommunen.

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