Bucherscheinung: "Paula im Koboldland". Wo Zornibold auf Fräulein Pädagogibold hört
Papilio und die Augsburger Puppenkiste engagieren sich für Freundschaft und Sozialkompetenz
Augsburg, 21. Mai 2012. "Paula im Koboldland" schildert die die wundersame Reise von Paula und Felix ins Koboldland. Staunend entdecken sie Überwurzeln und Kuchenduftblumen. Die Bilder wurden mit Original-Marionetten der Augsburger Puppenkiste fotografiert. Neben dem Koboldkindergarten mit Fräulein Pädagogibold bietet das Vorlesebuch auch praxisnahe Pädagogik: Der Anhang erklärt Eltern lebensnah, wie wichtig Freundschaften für die kindliche Entwicklung sind und wie sie ihre Kinder fördern.
"Einfach vorlesen und darüber sprechen - das allein fördert schon die Sozialkompetenz Ihrer Kinder", empfiehlt Heidrun Mayer, geschäftsführende 1. Vorsitzende des Papilio e.V. In dessen Verlag ist das Vorlesebuch erschienen. Papilio ist ein wissenschaftlich belegtes Programm, das Kinder fördert und gleichzeitig schützt: gegen problematische Entwicklungen wie Sucht und Gewalt.
Wurzelkreise und Kuchenblumen
Das Koboldland-Buch setzt das Papilio-Anliegen kindgerecht um. Autor Peter Scheerbaum schildert das wundersame Koboldland mit Überwurzeln, Wurzelkreisen, Farnmatten und Blumen, die nach Kuchen duften oder in denen man sich verstecken kann. Hauptfiguren sind die Kobolde, allen voran Zornibold, Freudibold, Heulibold und Bibberbold. Die vier sind Paulas Freunde und waren dereinst (im ersten Kobolde-Buch) in einer Kiste bei ihr erschienen. Viele Kinder kennen die Kistenkobolde-Geschichte und fragen seitdem: Wie sieht es eigentlich aus im Koboldland und im Koboldkindergarten bei Fräulein Pädagogibold?
Kistenkobolde aus der Augsburger Puppenkiste
Mit jedem Umblättern begegnen den Kindern Fotos von den Kobolden. Sie entstammen der Augsburger Puppenkiste und wurden extra für das Buch fotografiert. Die Zusammenarbeit hat Tradition: Auch das erste Buch "Paula und die Kistenkobolde" wurde bereits zusammen mit dem prominenten Marionettentheater produziert.
Erziehungstipps zur Geschichte
Insgesamt ist die Geschichte ein Plädoyer für Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Miteinander. Sie hilft Kindern von vier bis acht Jahren, "groß" zu werden: mit ihren Gefühlen umzugehen, auf andere einzugehen, Eigeninitiative zu ergreifen und Freundschaften zu schließen. "Freundschaft ist ein zentrales Element für die Sozialkompetenz der Kinder", erklärt Heidrun Mayer. Zusammen mit Prof. Dr. Herbert Scheithauer, Entwicklungspsychologe an der Freien Universität Berlin, hat sie den Elternteil verfasst. Er gibt Anregungen, wie Paula und die Kobolde die Erziehung unterstützen und wie man Kinder so fördert, dass sie später zu verantwortungsbewussten Erwachsenen werden. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat Konzept und Inhalt des Vorlesebuchs gefördert.
Das Programm Papilio
Das Programm Papilio wurde vor knapp zehn Jahren im Rahmen eines Modellprojekts zusammen mit drei Universitäten entwickelt. Papilio fördert die sozial-emotionale Kompetenz von Kindern und reduziert erste Verhaltensauffälligkeiten. Damit wirkt es früh und vorbeugend gegen negative Entwicklungen wie Sucht und Gewalt. Das Programm richtet sich vor allem an Kindergartenkinder und wurde in Fortbildungen bereits an 5.000 ErzieherInnen in Deutschland vermittelt. Das neue Vorlesebuch ist ein Papilio-Baustein, der sich an Kinder von vier bis acht Jahren richtet - und an alle Erwachsenen, denen die Entwicklung von Kindern am Herzen liegt.
Bibliographische Angaben
Peter Scheerbaum: Paula im Koboldland. Ein Buch zum Vorlesen und Selberlesen. Illustriert mit den Marionetten der Augsburger Puppenkiste. Elternteil von Heidrun Mayer und Prof. Dr. Herbert Scheithauer. Augsburg: Papilio Verlag, 2012. 124 Seiten, zahlreiche Fotos
ISBN 978-3-9814479-3-4. Preis 9,95 €
Hintergrund zum Programm Papilio
Papilio schützt und fördert Kinder. Das Programm lässt sich in jedem Kindergarten durchführen und fügt sich in den täglichen Ablauf ein. Es fördert, wissenschaftlich belegt, die sozial-emotionalen Kompetenzen und reduziert Verhaltensauffälligkeiten.
Papilio setzt auf drei Ebenen an: bei Kindern, ErzieherInnen und Eltern.
- Die ErzieherInnen haben die Schlüsselrolle: Sie werden fortgebildet, damit sie Papilio im Kindergarten einführen und die Kinder mit Hilfe des „entwicklungsfördernden Erziehungsverhaltens“ unterstützen können.
- Die Eltern werden über Elternabende und Informationen einbezogen und können Teile von Papilio auch zu Hause umsetzen.
- Für Kinder gibt es drei Maßnahmen:
- "Paula und die Kistenkobolde". Die Kistenkobolde Zornibold, Heulibold, Bibberbold und Freudibold sind die Stars von Papilio. Entlang einer faszinierenden Geschichte, die auch von der Augsburger Puppenkiste inszeniert wurde, unterstützen sie die Kinder beim „Gefühle lernen“, das heißt: beim Erwerb emotionaler Kompetenzen.
- Beim "Spielzeug-macht-Ferien-Tag" spielen die Kinder einmal pro Woche ohne herkömmliches Spielzeug und lernen so, sich kreativ mit sich selbst und anderen zu beschäftigen.
- Beim "Meins-deinsdeins-unser-Spiel" steht die gegenseitige Unterstützung beim Einhalten von gemeinsam vereinbarten sozialen Regeln im Vordergrund.